
SONA – EXPLORATIONS IN SONIC VR
Eine VR-Installation, die Sehen durch Hören erfahrbar macht
SONA ist eine auditive Virtual-Reality-Installation, die unsere Wahrnehmung radikal verschiebt: Wir betreten einen abgedunkelten Raum von zehn mal zehn Metern, in dem kein visuelles Signal Orientierung bietet. Stattdessen zeichnen Motion-Capture-Systeme und sensorische Schuhe jede Bewegung auf und übersetzen sie in Klang. Schritte knirschen im Schnee, rascheln durch den Wald oder gleiten über Sand, Wände lassen sich über akustische Spiegelungen ertasten, Irrlichter locken mit Stimmen. So entsteht ein akustisches Labyrinth, in dem wir lernen, mit den Ohren zu sehen. Die Entwicklung von SONA basiert auf enger Zusammenarbeit mit blinden und sehbehinderten Menschen, die ihre Perspektiven, Ideen und Erfahrungen eingebracht, getestet und mitgestaltet haben. Damit stellt die Arbeit nicht nur eine ästhetische Innovation dar, sondern auch eine inklusive Praxis, die fragt: Wie navigieren und interagieren wir, wenn uns nur räumliches Audio zur Verfügung steht? SONA eröffnet eine neue Form immersiver Erzählung, die für Menschen mit und ohne Sehbehinderung gleichermaßen faszinierend ist und die Möglichkeiten von VR neu definiert.
Beginnt jede halbe Stunde, für eine Person.
Diese Anmeldung ist eine verbindliche Verabredung mit deinem Guide.
du wirst in einer Eins-zu-Eins-Situation für ca. 25 Minuten ein VR-Spiel in totaler Dunkelheit spielen. Falls Du im Ausnahmefall nicht kommen kannst, sag uns bitte Bescheid. Bis zu einem Tag vorher per Mail an und am Tag selbst bitte zusätzlich telefonisch unter: +4915752944427
Adriani Botez, geboren in Rumänien, lebt seit seinem 16ten Lebensjahr in Deutschland. Er arbeitet nach seinem betriebswirtschaftlichen Studium als Analyst bei der DEG in der KfW-Bankengruppe. Als blinde Person engagiert sich Adriani in vielen soziokulturellen Initiativen, um den Kontakt zur Gesellschaft zu suchen und zu einem inklusiven Miteinander beizutragen. Er gestaltete unter anderem die Strategie des Projektes Match my Maker, führte HACKademies durch und wirkt auch bei der Weiterentwicklung der quelloffenen Vorlesesoftware NVDA mit. Bei SONA fungiert er als Experte und Berater für Zugänglichkeitsformate, in der Öffentlichkeitsarbeit für die Sehbehinderten-Communities und ist Teil des Konzeptionsteam.
Josephine Stamer beschäftigt sich mit technischen, klanglichen und choreographischen Elementen in verschiedenen Formaten und kollektiven Konstellationen. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Aktuell absolviert sie den Masterstudiengang Klang und Realität am Institut für Musik und Medien in Düsseldorf im Schwerpunkt Epistemische Medien, wo sie an performativen klanglichen Mitteln forscht. Gemeinsam mit dem Chor ΓΛΩΣΣΑ (Glossa) performt sie mit dem Instrument Stimme, entwickelt choreographische und technische Scores und erhielt als Ko-Komponistin das Karl-Sczuka-Recherchestipendium in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut. In der Band EZB mit Thomas Meckel singt sie und spielt verschiedene Instrumente im Genre Experimental, Pop, Kindermusik und Krauthouse. Als js bach nutzt sie ihre Sammlung an Handyaufnahmen für Sound-Diary-Kompositionen in der Programmiersprache PureData.
Thomas Meckel arbeitet als Medienkünstler, Kulturmanager und Musiker in Köln. Er organisiert kybernetische Jamsessions und baut cinematische Spiele für kollektive Improvisationen. Seine Performance »Solaris« wurde im Museum Ludwig (Köln), der Universidad Nacional (Bogotá) und dem Ringlokschuppen (Mülheim/Ruhr) aufgeführt. Gemeinsam mit Tobias Thomas kuratiert er die Konzertreihe »Round« in der Kölner Philharmonie. Thomas Meckel hat Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien in Köln, Kulturwissenschaften in Lüneburg und Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen studiert.
Jakob Lorenz arbeitet als Komponist und Sounddesigner an Theaterperformances, Hörspielen und VR Projekten. Bis 2018 studierte er Elektronische Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Professor Michael Beil und Brigitta Muntendorf. Seine Engagements und Kooperationen führten ihn unter anderem an das FFT Düsseldorf, Tanzhaus NRW, Theater Münster, Theater Dortmund, Theater Rampe Stuttgart, LOFFT Theater Leipzig, Favoriten Festival Dortmund. 2022 residierte Jakob mit dem Künstler*innen Kollektiv Team LEN! für fünf Monate an der Akademie für Theater und Digitalität, am Theater Dortmund. Die daraus resultierende interaktive Virtual Reality Arbeit war 2023 unter anderem im Kooperationslabor des Dortmunder U zu sehen/hören.
Moritz Wesp arbeitet als Komponist, Musiker und Medienkünstler. Zentral in seiner Arbeit ist die Entwicklung eigener elektronischer Instrumente, wie beispielsweise seiner Virtuellen Posaune und das Erarbeiten von interaktiven Settings für gemeinsame Improvisation. Er ist Co-Leader des Ensembles NOW MY LIFE IS SWEET LIKE CINNAMON und Mitglied von Ensembles wie Matthias Muches Bonecrusher und Mariá Portugal Erosao. Moritz studierte Posaune und Komposition an der Hochschule Musik Luzern und an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, an der er 2018 sein Studium mit dem Master abschloss.
Fee Bonny studierte audiovisuelle Medien an der Kunsthochschule für Medien Köln und arbeitete beim WDR als Redakteurin für die “Sendung mit der Maus”. Sie hat einen Master of Arts in Game Development and Research und arbeitet in der Research Abteilung des Cologne Game Lab. Sie betreut das Fellowship “no end to the road” gemeinsam mit ihren Kolleg:innen des Kulturforums in Witten. Für Sona hat sie seit August die Produktionstleitung übernommen.