In der erweiterten Realität agieren die Akteure nicht über einen ferngesteuerten Avatar, sondern betreten die virtuelle Bühne mit ihren eigenen Körpern und einer virtuellen Repräsentation. Es ist ein Schauspiel in zweifacher Hinsicht: Zum einen bringen die Akteure die Erfahrungen ihrer realen Lebenswelt in die virtuelle Umgebung ein, zum anderen übernehmen sie einen virtuellen Charakter, den sie mit ihrer eigenen Präsenz ausfüllen. Dieses Spiel mit der Rolle ist semipermeabel, da die menschliche Lebenswelt in die determinierte, computergenerierte Inszenierung eindringt und umgekehrt. Die Überlagerungszustände der Superimposition beeinflussen sowohl Individuen als auch die Gesellschaft und verändern deren Lebenswirklichkeit. Das reziproke Interface agiert an der Schnittstelle von Code und Individuum. Um die Inszenierung unmittelbar zu erfahren, müssen diese Interaktionen eine intersubjektive Verbindung mit der determinierten Inszenierung eingehen. In unserer Diskussion untersuchen wir die Schnittstellen zwischen Selbstwirksamkeit und virtueller Inszenierung sowie deren mögliche Auswirkungen auf unsere Lebenswelt.
Diskutanten: Jonathan Harth, Sarah Buser und Robin Junicke
Moderation: Tobias Bieseke
kiU Talk #8 des kiU storyLab der FH Dortmund/Dortmunder U.
Auf Deutscher Sprache.
