
Department of Interfaced Dimensions (D.I.D)
Ein kollektives XR-Experiment über Identität, Kontrolle und Gruppendynamik
Department of Interfaced Dimensions (D.I.D) ist eine interaktive Mixed-Reality-Erfahrung, die digitale Spielmechaniken mit physischen Requisiten und virtuellen Welten verschränkt. Das Werk lädt dazu ein, in alternative Realitäten einzutreten und Rollen immer wieder zu wechseln: mal Beobachterin, mal Manipulatorin, mal Mitspieler*in. So entsteht ein Geflecht aus Überwachung, Interaktion und Kooperation, das Fragen nach Identität, Handlungsfähigkeit und Kontrolle aufwirft. Anstatt die Teilnehmenden in der Isolation einer VR-Umgebung zurückzulassen, setzt D.I.D auf kollektives Erleben. Im Mittelpunkt stehen menschliche Interaktion, Gruppendynamiken und Empathie-Aspekte, die im Wechselspiel zwischen virtuellen Ebenen und kinetischen Objekten erfahrbar werden. Entwickelt wurde die Arbeit im Rahmen der Residency Realities in Transition 2024 bei V2_ in Rotterdam von einem internationalen Team bestehend aus Mihai Gui, Silvana Callegari, Merve Sahin, Lam Lai, Eirini Lampiri, Annika Boll und Gökay Atabek. Eine erste Version wurde dort im August 2024 bei TEST_LAB: REALITIES IN TRANSITION SIMULACRON-3 präsentiert.
Je Stunde gibt es einen Slot für bis zu vier Personen, Beginn ist immer viertel nach.
V2_, Lab for the Unstable Media, ist ein interdisziplinäres Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Rotterdam (Niederlande). V2_ präsentiert, produziert, archiviert und veröffentlicht Forschung an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft. Gegründet 1981, bietet V2_ eine Plattform für Künstlerinnen, Designerinnen, Wissenschaftlerinnen, Forscherinnen, Theoretikerinnen sowie Entwicklerinnen von Software und Hardware aus verschiedenen Disziplinen, um ihre Arbeit zu diskutieren und ihre Erkenntnisse zu teilen. Nach Ansicht von V2_ spielen Kunst und Design eine wesentliche Rolle bei der sozialen Einbettung technologischer Entwicklungen. V2_ schafft einen Kontext, in dem Fragen zu den sozialen Auswirkungen von Technologie durch kritischen Dialog, künstlerische Reflexion und praxisorientierte Forschung untersucht werden.
Gökay Atabek ist Künstler und Gründer von Vølksamt!, einem Kollektiv, das konventionelle Kunstformen herausfordert und sich für intermediale Kunst und experimentelle Musik einsetzt.
Annika Boll ist Digitalkünstlerin mit Schwerpunkt 3D-Gamedesign, die durch 3D-Scans geisterhafte Darstellungen realer Materialien erschafft.
Eirini Lampiri ist Creative Director in Bristol, mit einem Fokus auf Materialität und Virtualität in Filmen und immersiven Erfahrungen und setzt sich für inklusive digitale Zukünfte ein.
Lam Lai ist Komponistin und Musiktheatermacherin in Den Haag, die Theater in elektronische Musik integriert, um die gesellschaftlichen Auswirkungen von Technologie zu erforschen.
Merve Sahin ist Spatial Designerin in Wien, Mitgründerin von space a.tonal und Finalistin der EU-Mies Awards, die über urbane Anonymität und Privatsphäre spekuliert.
Silvana Callegari ist Medienkünstlerin und XR-Spezialistin, international ausgezeichnet und ausgestellt, die die Schnittstelle zwischen neuen Medien, dem Paranormalen und dem Posthumanismus erforscht.
Mihai Gui ist ein Künstler in Rotterdam, der digitale und analoge Medien nutzt, um gesellschaftliche Fragen zu bearbeiten. Er ist Absolvent der AKV St. Joost und erhielt 2017 ein Stipendium des Mondriaan Fonds.